Gestern Sa. 30.09.2006 nach der Gitarrenstunde ging ich mit einer Schülerin zu „Musik Produktiv“ Verstärker (Amps) und Gitarren testen, mit Schwerpunkt auf Verstärker.
Wir haben diverse durchgetestet, darunter z.B. einen 15Watt Line6 und mehr spasseshalber auch den 4000 CHF schweren Zen-Tera von H & K.
Im weiteren auch noch einen H & K Combo im Preissegment von ca. 400 – 500 CHF, einen Peavey Vollröhren Amp zu 800 CHF.

Soviel vorneweg: Keiner der Verstärker konnte uns überzeugen. Der eine hatte einen Super Clean-Sound, dafür wurde keine tragende und vielseitig einsetzbare Verzerrung geboten oder wenn doch, wurde das Klangbild durch Hinzunahme von digitalen Effekten zu synthetisch oder irgendwelche digitalen Störrgeräusche waren sogar hörbar.
Teilweise fehlte den Sounds der Boden und man spielte fast schon ins leere oder sie waren stylistisch zu einseitig.

Ganz am Schluss unserer anstrengenden 3.5 stündigen Testorgie strahlte uns das Wunder frech ins Angesicht:

Der VOX AD50VT

Eine Offenbarung für unsere gestressten Ohren – gestresst auch durch die 100 Gitarristen um uns herum, die auch versuchten irgendwelche Verstärker zu testen und es aufgrund dem hohen Lärmpegel wohl auch aufgegeben hatten ihre Gitarren zu stimmen… 🙂

Besonders positiv fiel mir an diesem Verstärker auf, dass es auch meiner Schülerin gelang ihn „schön“ klingen zu lassen, denn ein geübter Spieler hat's da viel einfacher.
Den Cleankanal kann man sowohl für knackige Funksounds als auch für Jazzy Sounds brauchen. Selbstverständlich sind auch normale Begleitungen mit Plektrum oder Fingerpickung getestet worden und klangen ausgewogen.

Meiner Schülerin gelangen auch wuchtige Powerchords – ich war schon ein klein wenig stolz, als ich doch fand, dass diese „pösen“ Chords schon sehr hörbar klangen! 🙂

Die techniklastigen „Brachialtests“ waren dann wieder mein Ding und waren durchwegs erfolgreich. (Heftige Sounds, sehr technisches Egogespiele mit Legatotechnik und allem was so Freude bereitet *g*)

Der Amp wirkte auf mich dermassen überzeugend, dass ich schon daran dachte ev. einen für den Unterricht zu kaufen, sozusagen als Schülerverstärker – mal schauen…
Was ich damit allerdings nicht sagen will ist, dass dieser Verstärker nur als Schülerverstärker taugt. Selbstverständlich ist dieser auch als Lehrerinstrument einsetzbar oder auch auf der Bühne, wenn man nicht die ganz grosse Leistung braucht.
Zugegebenermassen haben wir den Amp nicht bei hoher Lautstärke getestet – es gab' schon genug Lärm im Musikgeschäft. 🙂

Ich empfehle Euch auch den etwas sachlicher verfassten, angehängten Testbericht von „Planet Guitar“ durchzulesen. Hier findet Ihr sehr viele, gute zusätzliche Informationen, die ich in meinem Bericht hier nicht nochmals erwähnen möchte.
Der angehängte Testbericht entspricht auch meiner Wahrnehmung und Meinung. Somit kann ich ihn absolut bestätgen.

Erstpublikation:2008.11.13