Ein interessanter Ansatz! Hier etwas aus meiner Zeit als Musikstudent:
Während meines Musikstudiums unterrichtete ich auch schon – gab also Privatunterricht.
Diese Schüler waren oft Anfänger (der E-Gitarre) und verfügten teilweise noch nicht über einen Verstärker oder Gitarre.So kam es also, dass ich alle meine kleinen Übungsverstärker meinen Schülern „ausgeliehen“ hatte und selbst über keinen Übungsverstärker mehr verfügte. Ich wollte auch nicht immer in den Musikübungsraum um dort zu üben.
In der Folge übte ich auf meiner E-Gitarre also „trocken“, d.h. ohne jegliche Verstärkung. Und zwar nicht Jazz oder dergleichen, sondern auch Rock. Bekanntermassen ist die Rockgitarre meist eine verzerrte Gitarre.
Nunja, ich musste mir extrem viel Mühe geben, um meine unverstärkte E-Gitarre rockig tönen zu lassen und den gewissen Schub/Druck zu produzieren. Auch die typischen Ausdrucksmittel, die wir im Rock brauchen musste ich fast schon übertrieben einsetzen – ich wuchs richtiggehend mehr mit dem Instrument zusammen. Ich übte auf diese Weise 2 Wochen lang, dann ging’s ab in die Probe.
Zugegeben: Ich hatte gemischte Gefühle, denn ich war es ja schon fast nicht mehr gewöhnt verstärkt zu spielen! 🙂
Alle Bedenken waren jedoch völlig überflüssig: Ich tönte selten so gut auf diesen Schulverstärkern! Ich hatte einen Super-Sound!
Somit kann ich Euch nahelegen auch mal diesen Versuch zu machen, denn wer auf einer unverzerrten/unverstärkten Gitarre nach Rock/Metal tönt, der tut es auch auf einem Verstärker – und zwar richtig! 😉
Viel Spass!
Erstpublikation: 2007.01.30